Hinter den Kulissen (12/2014)

11-Joachimbauer-ChristophLiebe Töginger!

Im November habe wir unsere Reihe „Töginger Kamingespräche“ sonntags um 10 Uhr im Gasthaus Springer fortgesetzt mit einer äußerst interessanten und angeregten Diskussion zum Thema „Asylbewerber“. Von zwei Verantwortlichen des Landratsamts Altötting, von Bastian Höcketstaller, Leiter der Sozialwerkstatt des Roten Kreuzes in Altötting, die sich u.a. um die Hilfe für Asylbewerber bemüht und von Dorothea Weingartner, die als Lehrerin an der Comenius-Schule mit dem Thema konfrontiert ist und sich auch privat hier sehr engagiert, konnten die Töginger Bürger mehr zum Umfang und den Auswirkungen des Zustroms von Asylsuchenden erfahren. Persönlich hat mich sehr gefreut, dass erkennbar war, wie groß die Hilfsbereitschaft unter den Bürgern unserer Stadt ist. Angesichts der Katastrophen in vielen Ländern der Erde sind wir ‑ als Einwohner eines Landes, das seit Jahrzehnten mit Wohlstand und Frieden gesegnet ist ‑ aufgerufen, denen zu helfen, die aus zum Teil äußerster Bedrängnis zu uns kommen.

Der selbstlose Einsatz vieler Ehrenamtlicher zeigt, wie groß das Mitgefühl und der Mut zu helfen sind. Engagierte wie Frau Weingartner oder auch Frau Kirchhoff-Kasböck, die mit ihrem Einsatz im Wohlfahrtsladen, Beispielhaftes leistet, haben bei unserer Veranstaltung aber auch aufgerufen, dass sich noch mehr Menschen privat engagieren. Besonders betont wurde, dass keiner hierbei befürchten muss „vereinnahmt“ zu werden. Jede Hilfe wird gerne angenommen, seien es Geld- oder Sachspenden für den Wohlfahrtsladen, der Einsatz von Freizeit im Helferkreis, der sich in Töging gebildet hat, oder vieles andere.

Im Januar werden wir unsere neue Reihe sonntags im zweimonatigen Rhythmus fortsetzen. Das Thema für unsere nächste Veranstaltung wird derzeit noch heiß diskutiert und soll daher natürlich noch nicht vorzeitig herumerzählt werden.

Der Hauptausschuss hat sich in der vergangenen Woche mit den Fußgängerüberwegen an der Hauptstraße befasst. Nachdem das Landratsamt hier allein zuständig ist, da es sich um eine Kreisstraße handelt, kann die Stadt Töging nur Empfehlungen oder Wünsche äußern. Der Hauptausschuss hat nunmehr entschieden, dass dem Landratsamt die Prüfung des Fußgängerüberwegs am Bahnhof angetragen wird. Wir sind uns dabei bewusst, dass dies wohl auch dazu führen kann, dass dieser Überweg vom Landkreis nicht nur als ungenügend sondern vor allem als überflüssig eingeordnet wird. Er kann also durchaus in nächster Zeit ersatzlos wegfallen.

Das Problem dort ist bekannt: Durch die Lage und die vergleichsweise schlechte Einsehbarkeit für den herannahenden Verkehr birgt der Fußgängerüberweg ein gewisses Gefahrenpotenzial und täuscht für Fußgänger ggf. eine Sicherheit vor, die es nicht gibt. Dass das Landratsamt aber an anderer Stelle einen alternativen Überweg einrichten wird, ist nicht zu erwarten. Weder ist weiter stadteinwärts Platz für eine sog. Querungshilfe, also eine Verkehrsinsel in der Mitte der Straße, noch werden die für die Neuerrichtung eines „Zebrastreifens“ erforderlichen Fußgängerzahlen bei uns erreicht.

Dies gilt leider wohl auch für die von manchen gewünschte Wiedererrichtung eines Fußgängerüberwegs über die Hauptstraße beim alten Kino an der Wolfgang-Leeb-Straße. Der Hauptausschuss hat aber entschieden, dass nochmals eine Verkehrszählung durchgeführt wird, um diesen Sachverhalt jedenfalls eingehend zu überprüfen.

Am Bahnhof wird, selbst wenn der Fußgängerüberweg vom Landratsamt entfernt wird, die Querungshilfe in der Straßenmitte erhalten bleiben. So besteht jedenfalls eine erhebliche Erleichterung beim Überqueren der Hauptstraße an dieser Stelle und auch der Sicherheit ist damit ‑ nach meiner Meinung ‑ ausreichend Genüge getan.

Abschließend bleibt mir für die Advents- und Weihnachtszeit natürlich folgendes zu sagen: Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien gesegnete Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr!

 

Ihr Christoph Joachimbauer

CSU-Fraktionsvorsitzender