Archiv des Autors: Tobias Windhorst

Hinter den Kulissen (06/2013)

windhorst_tobiasLiebe Tögingerinnen und Töginger,

vielen Dank für Ihren Besuch auf unserer Homepage!

Zunächst einmal auch an dieser Stelle herzlichen Dank für die zahlreichen Glückwünsche zu meiner Hochzeit mit Stephanie – wir haben uns sehr gefreut, dass sich so viele mit uns gefreut haben und uns beim Empfang im Rathaus gratuliert haben!
Aber jetzt zur Politik in Töging: wir haben ja bereits mehrfach betont, dass drei „W“ zukünftig eine ganz wichtige Rolle in Töging spielen werden: Wasser, Wirtschaft und Wohnen. Heute wollen wir uns mit letzterem beschäftigen, der Schaffung von Wohnraum in Töging.
Einiges ist auf diesem Weg in den letzten Jahren schon passiert: etwa die Parzellierung des ehemaligen Mayerhofer-Geländes an der Erhartinger Straße oder der Bebauungsplan für den Bereich gegenüber des Bauhofes. Auch zu nennen ist die (wenn auch sehr dichte, manche sagen zu dichte) Bebauung des ehemaligen Mülo-Geländes in der Essener Straße.
Wir müssen hier dranbleiben, um attraktiven Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Ich will nur drei konkrete Projekte nennen: so sollten möglichst schnell die heruntergekommenen und leerstehenden Blöcke am Wittelsbacher Platz abgerissen werden, um hier eine neue Bebauung zu ermöglichen. Das gilt auch für die Blöcke an der Paul-Ehrlich-Straße. Die Stadt hat diese Bereiche ja genau aus diesem Grund von den Oberbayerischen Heimstätten gekauft.
Auch wollen wir die Bebauung im Bereich der Enzianstraße voranbringen, hier läuft derzeit das Bebauungsplanverfahren.
Und eine Idee geistert mir schon lange im Kopf herum: aus meiner Sicht sollte der Bauhof ebenso wie der Wertstoffhof (beides derzeit an der Weichselstraße gelegen) ausgelagert werden. Mittlerweile befindet sich beides aufgrund der Entwicklung in diesem Bereich mitten in einem Wohngebiet – das kann kein Dauerzustand sein! Außerdem könnte die Stadt hier Bauland schaffen und zu attraktiven Preisen veräußern – das würde dann dem chronisch klammen städtischen Haushalt guttun.
Insgesamt müssen wir durch Schaffung von Wohnraum gerade für junge Familien attraktiver werden – nur so wird unsere Stadt auch wieder lebendiger, nur so können wir Schulen und Kindergärten dauerhaft erhalten.
Fazit: auch in diesem Bereich gibt es in den nächsten Jahren genug zu tun!

Ihr
Dr. Tobias Windhorst, CSU-Fraktionssprecher im Stadtrat Töging

Hinter den Kulissen (05/2013)

windhorst_tobiasLiebe Tögingerinnen und Töginger,

vielen Dank für Ihren Besuch auf unserer Homepage!

Manchmal gibt es Stadtratssitzungen, die einem näher gehen als andere – so etwa geschehen in der April-Sitzung des Stadtrats letzte Woche: unter dem Punkt „Wünsche“ meldete sich SPD-Kollege Werner Lehner zu Wort und verlas eine dreiseitige Erklärung, mit der als Stadtrat seinen Rücktritt einreicht. Wir alle waren völlig überrascht von diesem Paukenschlag. Üblicherweise werden bei solch zentralen Angelegenheiten die Fraktionssprecher im Vorfeld der Sitzung informiert, daher war ich zunächst irritiert, weil ich von nichts wusste. Wie sich dann herausstellte, war ich damit aber nicht allein: denn nicht einmal sein eigener Fraktionssprecher Günter Zellner wusste Bescheid! Bei vielen Stadträten flossen Tränen, als Werner Lehner seine Erklärung verlas.

Das Ganze wirft viele Fragen auf: warum erklärt ein SPD-Urgestein im Stadtrat knapp ein Jahr vor den Kommunalwahlen seinen Rücktritt? Wirklich aus den angegebenen „beruflichen Gründen“?

Ich will hier nicht spekulieren, aber: Der Rückzug von Werner Lehner sollte uns allen Mahnung sein, auch einmal gegenteilige Meinungen zu akzeptieren und uns mit diesen auseinanderzusetzen. Werner Lehner war sicherlich kein „Ja-Sager“, der nur zum Handaufheben im Stadtrat saß. Ich erinnere nur an den Kauf der Oberbayerischen Heimstätten: da wollte die Stadtratsmehrheit mit dem Bürgermeister an der Spitze aus Kostengründen zunächst nicht tätig werden. Es war das Verdienst auch und gerade von Werner Lehner zusammen mit Marcus Köhler, die beide an die städtebauliche Chance erinnert und deswegen darauf gedrungen haben, nochmals nachzuhaken – nur deswegen konnte der Kaufpreis erheblich reduziert werden, so dass ein Erwerb im Ergebnis doch möglich war.

Auch ich war mit ihm beileibe nicht immer einer Meinung, auch mich hat er bisweilen kritisiert – hart in der Sache, aber immer oberhalb der Gürtellinie. Für Werner Lehner zählte die Kraft der Argumente, und das haben auch die Menschen in Töging honoriert. So gelang ihm bei einer der letzten Kommunalwahlen der Sprung in den Stadtrat, obwohl er ganz hinten auf der Liste stand – Respekt, lieber Werner!

Die Diskussionskultur im Stadtrat verliert nunmehr einen ihrer wichtigsten Mit“streiter“ im wahrsten Sinn des Wortes – und das ist einfach nur schade!

Ihr

Dr. Tobias Windhorst, CSU-Fraktionssprecher im Stadtrat Töging

Hinter den Kulissen (04/2013)

windhorst_tobiasLiebe Tögingerinnen und Töginger,

vielen Dank für Ihren Besuch auf unserer Homepage!

Sie kennen sicherlich das Gründerzentrum (GHG) in Töging – gemeinsam mit dem Wirtschaftsservicezentrum (WSZ) die „Brutstätte“ für die Gründung neuer Betriebe in Töging. Erst bei der letzten Bürgerversammlung vor knapp zwei Wochen in der Kantine stellte der derzeitige Geschäftsführer Anton Steinberger GHG und WSZ und die derzeitige Belegung vor, die man als durchaus zufriedenstellend bezeichnen kann.
Besonders interessant kann das für Töging deswegen sein, weil sich hier neue Betriebe zu günstigen Konditionen (etwa reduzierten Mieten) erstmals in der Praxis beweisen können. Ziel muss es sein, diese Betriebe dann auch in Töging zu halten – was leider derzeit nicht sonderlich gut gelingt. Prominentestes Beispiel aus letzter Zeit ist die Firma NEWeco-tec, die sich auf Trocknungsanlagen etwa für Industrie und Landwirtschaft spezialisiert hat. Gegründet im Gründerzentrum, mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen und in Mühldorf ansässig – schade!
Übertragen gesprochen: Wir bringen das Kind zwar gesund und munter zur Welt, kümmern uns aber im Anschluss nicht um das Erwachsenwerden und profitieren deswegen auch nicht vom Erwachsensein (=Gewerbesteuer). Das muss besser werden!
Vielleicht fehlt es hin und wieder auch ein Stück weit an Professionalität, wie eine kleine Geschichte zeigt: wie Sie vielleicht wissen, befinden sich über den Werkräumen im GHG kleine Büros, die über eine Treppe erreichbar sind. Nun hat ein Gründer dieses kleine Büro nicht benötigt, stattdessen mehr Platz in den ebenerdigen Räumlichkeiten. Daher hat er der Einfachheit halber die Treppe bei seinem Einzug vor einigen Jahren entfernen lassen. Als dieser Gründer nun ausgezogen ist, sollte die Treppe für den Nachmieter wieder eingebaut werden. Kein Problem, möchte man meinen – nur leider ist die Treppe nicht mehr auffindbar (!). Es lässt sich leider trotz Nachforschungen nicht mehr feststellen, wer wann die Treppe ausgebaut hat und wo diese im Anschluss von wem gelagert worden ist. Klare vertragliche Regelungen fehlen ebenfalls. Das kann doch nicht sein, möchte man meinen – immerhin „verlegt“ man eine 5000,- EUR-Treppe nicht mal einfach so! Wie soll es jetzt weitergehen? Wohl oder übel muss eine neue Treppe angeschafft werden, weil ja sonst das Obergeschoss nicht mehr erreichbar ist.
Fazit: wir haben mit GHG und WSZ in Töging eine große Chance, die aber derzeit noch zu wenig genutzt wird. Hieran müssen wir in Zukunft arbeiten!

Ihr
Dr. Tobias Windhorst, CSU-Fraktionssprecher im Stadtrat Töging

Hinter den Kulissen (03/2013)

windhorst_tobiasLiebe Tögingerinnen und Töginger,

vielen Dank für Ihren Besuch auf unserer Homepage!
Kennen Sie eigentlich den „Terminkalender der Vereine und Verbände“ der Stadt Töging? Nein? Noch nie gehört? Ehrlich gesagt: das ist auch nicht weiter schlimm, denn: es handelt sich um einen gedruckten Terminkalender mit Veranstaltungen der Vereine, also ein Verzeichnis darüber, was los ist in unserer Stadt. So weit, so gut, möchte man meinen.
Problem aber dabei: dieser Kalender wird jeweils am Jahresende für das gesamte darauffolgende Jahr erstellt. Aktualisiert wird dieses Verzeichnis nicht – mit der Folge, dass in dem Terminkalender zum einen zahlreiche Termine fehlen, zum anderen (um die Verwirrung komplett zu machen) bei Verschiebungen sich noch die alten Termine finden und daher manchmal unklar ist, wann jetzt was stattfindet.
Beispiele gefällig? Im jetzigen Kalender fehlt etwa das Weinfest der Feuerwehr (Samstag, 6. Juli) – unstreitig eines der bedeutendsten Feste in Töging mit auch überregionaler Bedeutung. Oder das Familienfest des Fördervereins Wasserwacht – im Kalender für den 28.4. vorgesehen, tatsächlich findet es aber am ersten Maiwochenende statt.
Fazit: ein gedrucktes Verzeichnis mit veralteten Terminen ist nicht nur unnötig, sondern sogar schädlich, weil verwirrend.
Auch unsere Kulturreferentin Gitti Gruber von der SPD hatte das bereits moniert – passiert ist bloß leider nichts! Auch der Bürgermeister hält den gedruckten Kalender für (so wörtlich) einen „Schmarrn“. Damit hat er ja Recht – ich frage mich nur, warum das die Stadt seit Jahren so macht, wenn das Stadtoberhaupt dies für Unsinn hält…
Aber sei´s drum, wir schauen nach vorne: daher haben wir von Seiten der CSU vorgeschlagen, auf einen gedruckten Kalender komplett zu verzichten und stattdessen die Termine in einen online-Kalender zu stellen. Das spart Geld, kann fortlaufend aktualisiert werden und ist daher sicher die bessere Lösung. Vorteil ist weiter, dass die Vereine auch ihre homepage verlinken können und damit gleichzeitig Werbung in eigener Sache machen können.
So haben alle was davon – und das muss unser Ziel sein!

Ihr
Dr. Tobias Windhorst, CSU-Fraktionssprecher im Stadtrat Töging

Hinter den Kulissen (02/2013)

windhorst_tobiasLiebe Tögingerinnen und Töginger,

vielen Dank für Ihren Besuch auf unserer homepage!

Ehre, wem Ehre gebührt: nach kurzer schwerer Krankheit ist unser Mitglied, Freund und Förderer Georg Kahlich viel zu früh von uns gegangen. Auf der Beerdigung letzten Samstag haben ihm viele die letzte Ehre erwiesen – Weggefährten aus seiner beruflichen Zeit als Lehrer an der Comenius-Schule, aber auch viele politische Weggefährten der letzten Jahre und Jahrzehnte.
Georg Kahlich – oder unser „Schorsch“, wie er liebevoll genannt wurde – war die gute Seele der CSU Töging. Er hatte stets ein offenes Ohr für alle und hat sich bis zuletzt an den kommunalpolitischen Diskussionen beteiligt. Schorsch war mehrere Jahre Ortsvorsitzender und über 40 Jahre Mitglied in der CSU.
Ich habe ihn als junger Bursche kennengelernt, und zwar als Vater von Rainer, seinem Sohn, der mit mir 13 Jahre die Schulbank gedrückt hat. Als Lehrer eilte ihm ein strenger, aber gerechter Ruf voraus. Er hat viele Schüler geprägt und im positivsten Sinne beeindruckt – das hat auch der Besuch vieler ehemaliger Schüler auf der Beerdigung gezeigt.
Er hat trotz seines großen Engagements stets die Familie hochgehalten: so ist er gemeinsam mit seiner Frau Brigitta in eine kleinere Wohnung umgezogen, um den Weg in seinem Haus in der Heinrich-Hertz-Straße für seine Tochter Beate freizumachen.
Schorsch war ein Töginger Original. Er ist bis zuletzt bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad durch Töging gefahren, mit seiner legendären kleinen blauen Sporttasche mit der Aufschrift „Olympia 1972“ auf dem Gepäckträger. Darin befanden sich neben der Tageszeitung stets kleine Bleistiftstummel, die bis zur letzten Mine verbraucht wurden.
Lieber Schorsch, auch wenn man weiß, dass irgendwann die Sonne untergeht, so ist man dennoch traurig, wenn es dunkel wird.
Lieber Schorsch, wir werden dich in Ehren halten – denn Ehre, wem Ehre gebührt!

Ihr
Dr. Tobias Windhorst, CSU-Fraktionssprecher im Stadtrat Töging