Liebe Tögingerinnen und Töginger,
vielen Dank für Ihren Besuch auf unserer Homepage!
Wir wollen uns heute mit einem Dauerbrenner der Töginger Politik beschäftigen, dem Thema Wasserversorgung. Hier sind, darin sind sich wohl mittlerweile alle einig, in der Vergangenheit Fehler gemacht worden – ich möchte nur an das von der Presse so bezeichnete „vergessene Gutachten“ aus dem Jahr 2000 erinnern: damals sind bereits Maßnahmen vorgeschlagen worden, um die Trinkwasserversorgung dauerhaft zu sichern – umgesetzt worden ist davon zu wenig, notwendige Maßnahmen sind hinausgeschoben worden.
Oder das Thema Tiefbehälter – zunächst zum Hintergrund: das aus den grundwasserführenden Schichten geförderte Wasser wird nicht direkt in das Leitungssystem eingespeist, sondern es kommt zunächst in eine Art „großes Becken“, von wo aus das Versorgungsnetz gespeist wird. Dadurch müssen die Wasserpumpen nicht durchgehend laufen, sondern es kann (vor allem nachts) der Behälter gefüllt werden. Das Wasser wird dann tagsüber verwendet.
Unser Problem ist nun: der Töginger Tiefbehälter fasst nur 500 Kubikmeter – für eine Stadt von der Größe Tögings mit gut 9.000 Einwohnern deutlich zu klein. Zum Vergleich: Pleiskirchen mit 2.300 Einwohnern hat (in Wald) 500 Kubikmeter Speicher, und zusätzlich in Pleiskirchen selbst noch einmal weitere 300 Kubikmeter. Hier müssen wir also nachbessern und einen ausreichend großen Tiefbehälter errichten.
Weiteres Problem im Bereich Wasser ist das Thema „Notverbund“. Damit ist gemeint, dass in jeder Gemeinde für den Fall, dass die eigene Wasserversorgung ausfällt, eine andere Versorgung möglich ist, als sog. zweites Standbein. In Töging gibt bereits einen Notverbund, u. a. mit Mühldorf.
Bisher hieß es nun immer, dass dieser Notverbund nicht ausreichend ist für die Versorgung von Töging.
Bei der letzten Rechnungsprüfung ist aber aufgekommen, dass zuletzt durchaus Wasser aus Mühldorf über den Notverbund bezogen worden ist. Grund war (wohl), dass wegen Wartungsarbeiten im Töginger Wasserwerk kurzfristig die Versorgung über Mühldorf sichergestellt werden musste.
Was mich daran ärgert: kein Mensch hat hierüber im Stadtrat informiert! Wir reden seit Jahren über das Thema Wasserversorgung, und dann muss man aus dem Rechnungsprüfungsausschuss erfahren, dass der vorhandene Notverbund wohl doch nicht ganz so schlecht ist wie er immer gemacht wird…
Weiteres Thema: die Größe von Wasserschutzgebieten. Um hier endlich weiterzukommen, warten wir alle sehnsüchtig auf ein Strömungsgutachten, das seit Jahren aussteht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es dem ein oder andern durchaus recht ist, wenn dieses Gutachten erst nach der Kommunalwahl im März 2014 auf den Tisch kommt. Wenn es nämlich zu einer großflächigen Vergrößerung von Wasserschutzgebieten (nicht nur in Töging, sondern auch anderswo!) kommen soll, dann ist Ärger vorprogrammiert.
Sie sehen also: hier stehen große Aufgaben bevor – wir müssen aber, bei aller notwendigen Diskussion, auch einmal zu Entscheidungen kommen und diese dann auch konsequent umsetzen!
Ihr
Dr. Tobias Windhorst, CSU-Fraktionssprecher im Stadtrat Töging
