Archiv der Kategorie: Kamingespräche

Ärztemangel: Den Finger in die Wunden legen

Derzeit ist Töging noch ausreichend mit Ärzten versorgt. Dies kann in zehn Jahren aber ganz anders aussehen. Dies war eine der Feststellungen der „Kamingespräche“ der CSU Töging am vergangenen Sonntag im gut besuchten Kaminstüberl des Gasthauses Springer. Unter der Leitung von Dominik Joachimbauer lud der Ortsverband nun schon zum vierten Mal die Töginger Bevölkerung ein, zu einem aktuellen Thema die Ausführungen kompetenter Fachleute zu hören und sich selbst an der Diskussion zu beteiligen. Auf dem Podium saßen diesmal der Bundestagsabgeordnete Tobias Zech und die Mediziner Dr. Josef Wirth, der vor Ort praktiziert, und Dr. Bernhard Kofler sowie Dr. Gerald Quitterer, beide von der Kassenärztlichen Vereinigung, einmal für den Bezirk Oberbayern zum anderen für den Bezirk Niederbayern. Wirth, der einer von vier niedergelassenen Ärzten in Töging ist, betonte ebenso wie die beiden anderen Mediziner, dass die Tätigkeit als Hausarzt nach wie vor sehr attraktiv ist und für die medizinische Versorgung der Bevölkerung unerlässlich sein wird, auch in Zukunft. Mit einem „theoretischen“ Verhältnis von 200 Einwohnern pro Arzt sei Bayern zwar durchaus gut versorgt, so Tobias Zech, dies bedeute aber nicht, dass man sich hierauf auch in Zukunft noch verlassen könne. Zum einen werden in absehbarer Zeit viele niedergelassene Allgemeinmediziner in den Ruhestand gehen, so auch in Töging, zum anderen seien immer weniger junge Ärzte bereit, den nicht ganz einfachen Beruf des „Hausarztes“ zu ergreifen. Flexibilität der Lebensplanung, ein geändertes Familienbild und oft bessere Verdienstmöglichkeiten auf anderen medizinischen Feldern schrecken viele davon ab, sich mit einer eigenen Praxis selbständig zu machen.

Hier seien sowohl die Politik gefordert als auch die Mediziner selbst. Angesprochen wurde beispielsweise die seit den 90er Jahren nicht mehr reformierte Gebührenordnung der Ärzte, in der neue Behandlungsmethoden bis heute noch nicht einmal als Gebührentatbestand auftauchen, geschweige denn eine Anhebung und Anpassung der Gebühren verzeichnet werden kann. Auch in den Universitäten müsse mehr Gewicht auf das Berufsbild des „Hausarztes“ gelegt werden, der nicht nur kompetenter Allrounder sein muss, sondern oft heute auch der Ansprechpartner seiner Patienten vor Ort ist, um die medizinische Versorgung zu organisieren und oftmals auch die Aufgabe einer Vertrauensperson für viele Patienten übernehmen muss.

Überspitzt formulierte dies ein Diskussionsteilnehmer so, dass der Hausarzt heute oftmals das übernehmen muss, was früher der Pfarrer als Beichtvater geleistet hat. Schwarz sehen die Fachleute die Zukunft freilich nicht. Man müsse nur jetzt die Zeichen der Zeit erkennen, um dann nicht im nächsten Jahrzehnt dazustehen und von der Entwicklung überrascht zu werden. In diesem Falle könnte durchaus eine Unterversorgung der Bevölkerung drohen, was sich vor allem auch auf ältere Menschen gravierend auswirken dürfte. Hoch erfreute zeigte sich nicht nur der neue Ortsvorsitzende Dominik Joachimbauer vom regen Interesse der Bevölkerung und den überaus spannenden Ausführungen der Fachleute.

Stadtrat Daniel Blaschke, selbst im Krankenhaus Altötting tätig und stellvertretender Vorsitzender des Ortsverbandes, der die Begrüßung übernahm, wies zu Beginn der Veranstaltung darauf hin, dass sich Töging zwar durchaus in der angenehmen Lage befinde, zwischen zwei Krankenhäusern zu liegen, die hausärztliche Versorgung am Ort aber durch nichts zu ersetzen sei.

2015-04-26 Ärztemangel

Töginger Kamingespräche – Januar 2015

Großes Interesse bei Diskussion um die Energiewende

Zu einer Diskussion unter dem Thema „Energiewende – Chancen für Töging!“ hatte die CSU-Töging zu ihren „Töginger Kamingesprächen“ Ende Januar in den Gasthof Springer geladen. Gut 50 interessierte Bürger beteiligten sich rege an dieser Diskussionsrunde, die von Dominik Joachimbauer moderiert wurde.

Der VERBUND Werksleiter des Töginger Kraftwerkes, Klaus Schöler, skizzierte kurz die Sichtweise eines großen Energieanbieters, der massiv auf den Ausbau von regenerativen Energiequellen setzt. Dies zeigt die Investition von über 200 Mio. Euro im Zuge des Ausbaus des Töginger Wasserkraftwerks, den der Projektleiter Bernhard Gerauer den interessierten Tögingern ausführlich darstellte. Zusätzlich erörterte Dr. Martin Huber (MdL) die Probleme und Chancen der Energiewende aus politischer Sicht. Im Besonderen wies er auf Fördermaßnahmen des Freistaates hin, die vor allem Privatpersonen bei der Installation von Photovoltaikanlagen zukünftig in Anspruch nehmen können. Vervollständigt wurde die Diskussionsrunde vom Geschäftsführer der Fa. strotög, Sebastian Kneitinger. Sehr transparent äußerte er sich zur Versorgungslage und zu zukünftigen Entwicklungen der Strompreise in Töging.

In einer abschließenden Fragerunde bot sich allen Zuhörern die Möglichkeit selbst Fragen an die Gäste und auch an den ersten Bürgermeister der Stadt Töging zu stellen. Hierbei wurde einmal mehr deutlich, wie sehr diese Thematik mit seinen Problemen alle Bürger angeht, welche sich wohl nur durch gemeinsame Kompromisse lösen lassen. „Dies ist eines der Hauptziele unserer Diskussionsrunder der ‚Töginger Kamingespräche’ – die Bürger zu informieren und im gemeinsamen Dialog möglichst auch Lösungsansätze zu finden.“, so der Moderator Dominik Joachimbauer.

2015-01-25 Energiewende

Töginger Kamingespräche Januar 2015

19-Joachimbauer-DominikEinladung zum politischen Frühschoppen unter dem Thema:

Energiewende – Chancen für Töging

Eine kommunalpolitische Diskussion mit:

Dr. Martin Huber, MdL      Bezirksvorsitzender AK Umwelt

Karl Kaiser                            Stadtrat Töging

Klaus Schöler                        Werkleiter VERBUND Kraftwerk

Sebastian Kneitinger          Geschäftsführer Fa. strotög

Moderation: Dominik Joachimbauer

Sonntag, 25. Jan. 2015

10:00 Uhr – Gasthaus Springer

Die Töginger Bevölkerung ist herzlich eingeladen, gemeinsam mit uns über die Töginger Politik zu diskutieren.

2015-01-25 Energiewende Plakat Logo